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Die Freiwillige Feuerwehr Dollenchen

Am 20.November 1908 gründeten im Lokal von Herrn Maschke während einer Gemeindeversammlung  vierundvierzig männliche Bürger der Gemeinde die Freiwillige Feuerwehr Dollenchen.

Am 29. November 1908 erfolgte die Wahl des  Vorsitzenden Franz Tosch, des Stellvertreters Otto Maschke und des Zugführers Wilhelm Klauck .

Im Jahre 1924 konnte die erste Handdruckspritze angeschafft werden, die in einem feierlichen Festakt  vom Jagdpächter Schwartz übergeben wurde, sie ist heute noch erhalten und voll funktionsfähig. Damit wurde die alte Spritze aus dem Jahre 1842, welche das Dorf besaß, in den Ruhestand versetzt. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung war die Anschaffung einer Motorspritze und ein TSA in den 30er Jahren. Nach den Kriegen musste es jeweils einen Neuanfang in der Freiwilligen Feuerwehr geben.

Viele Bürger haben die Feuerwehr immer wieder unterstützt. Dabei ist der Bau des Schlauchtrockenturmes im Jahre 1946 besonders hervor zu heben.

Zum 50jährigen Bestehen im Jahre 1958 konnte die Wehr in einigen Schauvorführungen ihre Leistungen zeigen.  Mit Beginn 1964 der Wehrführung durch Kurt Landte, nahm die Freiwillige Feuerwehr stets den vorderen Rang im Wirkungsbereich ein. Ihm gelang es auch erfolgreich Frauen für die Feuerwehr zu werben.

Der Titel Vorbildliche Feuerwehr wurde dreimal errungen und dafür der Wehr die Wanderfahne der Deutschen Demokratischen Republik überreicht.

Kleine Veränderungen am Gerätehaus, welches wahrscheinlich schon seit der Gründung Standort der Freiwilligen Feuerwehr ist, ermöglichten es das die Wehr im Jahre 1985 ein Kleinlöschfahrzeug B 1000 überreicht bekam.

Die Übergabe des B 1000 erfolgte am 3.Juni 1985 und war Anlass zur Freude und zum Feiern.

Im September 1991 waren die Bomiger Kameraden das erste Mal in Dollenchen, die alte Handdruckspritze wurde gleich gemeinsam ausprobiert und mit einer Fahrt in den Spreewald zeigten wir unseren Gästen die hiesige Landschaft. Seitdem besteht eine enge Verbindung und Freundschaft mit den Kameradinnen und Kameraden unserer Partnerfeuerwehr aus Bomig/Wiehl.

1995 wurde Frank-Uwe Mittelstädt Ortswehrführer und seine Frau Cordula übernahm die von ihm im Jahr 1992 gegründete Jugendfeuerwehr.

Im Jahr 1998 gab es große Feierlichkeiten anlässlich des 90. Geburtstages der Feuerwehr. Leider fiel dazu viel Regen vom Himmel, doch das tat der Freude keinen Abbruch.  Auch die Bomiger Kameraden waren zu Gast. Zur Festsitzung im Saal des Gasthauses Stuckatz wurde  eins von Kameraden geschriebenes Gedicht vorgetragen.


Was ist Feuerwehr?

Feuerwehr, was soll das sein?                                 

Die Feuerwehr - nur ein Verein?

Das ist nicht wahr, denn es ist klar:

Das ist die Frau, das ist der Mann,

auf die ich mich verlassen kann.

Freiwillig sind sie stets bereit,

bei Unfall, Brand- zu jeder Zeit:

Retten, Löschen, Bergen, Schützen,

mit Herz und Hand sie jedem nützen.

Sie alles steh`n und liegen lassen,

um im Einsatz anzufassen.

Bei Alarm dient - hör nur her,

ihre ganze Kraft der Feuerwehr!

(cm & as 1998)


2004 stellten sich die Kameraden den Anforderungen zum Erlangen der „Silberelster“, die höchste Auszeichnung des Amtes Kleine Elster  und konnten sie in Empfang nehmen.

Zum Ende des Jahres 2007 war das Ziel erreicht, mit dem die Wehrleitung schon lange geliebäugelt hatten, zum einhundertsten Geburtstag der Feuerwehr im Jahr 2008 einhundert Mitglieder in der Feuerwehr zu haben. Jetzt waren es 103 Mitglieder, davon 22 Mitglieder in der Frauengruppe, 40 in der Einsatzabteilung, 16 in der Alters- und Ehrenabteilung, 14 in der Jugendfeuerwehr und 11 in der Kinderfeuerwehr.

Vom 26. bis 28. September 2008 wurde das Jubiläum in würdiger Weise begangen. Es gab auch einen großen Festumzug. Die Feuerwehr bekam auch eine neue Fahne vom Jagdpächter Hans Rubbert und seiner Frau überreicht. Es gelang den Kameraden im Jubiläumsjahr ein zweites Mal die „Silberelster“ zu erlangen.

Nicht zuletzt die Besuche bei der Partnerfeuerwehr in Bomig ließen den Wunsch nach einen größeren modernen Gerätehaus und vor allen einem modernen Fahrzeug wachsen. Die Wehrleitung ließ nichts unversucht um im Amt dieses Anliegen auf den Weg zu bringen. 2013 war es soweit, die Freiwillige Feuerwehr erhielt die Erlaubnis in Eigenleistung eine neue Fahrzeughalle zu bauen. Der geeignetste Standort, um allen Anforderungen zu entsprechen, wurde dafür an der  Sporthalle gefunden. Das Jahr 2014 war das Baujahr der  neuen Fahrzeughalle, also des neuen Feuerwehrdepots. Das Richtfest war ein großes Ereignis. Anfang 2015 wurde es fertig gestellt, fast dreitausend Stunden ehrenamtliche Bautätigkeit hatten die Dollenchener dafür geleistet. Nun konnte alles aus dem alten Feuerwehrdepot am Marktplatz  herüber geschafft und eingeräumt werden.

Im April  2015 wurde dann die neue Fahrzeughalle feierlich eingeweiht.


Unser neues Gerätehaus

 Am Anfang stand nur die Vision

und damals wussten alle schon,

es wird nicht leicht es hinzubiegen

um vom Amt die Genehmigung zu kriegen.

Und wenn ja - wo soll da Depot dann stehen,

an der Turnhalle war nicht für jeden einzusehen.

 

Antrag und Genehmigungen hin und her,

der Beginn war auch wirklich schwer,

wir haben schon fast nicht mehr geglaubt,

dass man uns diesen Bau erlaubt.

Doch dann kam das „ja“ - nun aber los,

was machen wir zuerst jetzt bloß?

Doch schnell nahm alles seinen Lauf

denn Dorf und Feuerwehr geben nicht auf.

 

Geschaffen wurde Hand in Hand,

nur ein Jahr ging dabei ins Land,

 jetzt sehen wir es heut´ hier stehen,

unser Gerätehaus - schlicht und schön.

Voller Stolz können hier Viele sagen,

was da steht, haben wir mit getragen.

 

Ob Groß oder Klein, ob Jung oder Alt,

in Dollenchen zählt der Zusammenhalt.

Visionen mussten am Anfang stehen,

dann konnten wir den Weg gemeinsam gehen,

wir haben es geschaffen - schaut nur her

das neue Haus für unsere Feuerwehr.

Zum Schutz ist sie weiter bereit,

für des Ortes Sicherheit.

(cm-2015)


Dann dauerte es auch gar nicht mehr lange und die Freiwillige Feuerwehr bekam ihr ersehntes Einsatzfahrzeug ein TSFW. Mit dem neuen Depot und dem neuen Fahrzeug haben auch die Einsätze der Kameraden erheblich zugenommen. Hoch motiviert gelang es den Kameraden der  Wehr auch in den Jahren 2017 und 2018 die „Silberelster“ zu erlangen.

2018 wurde die Freiwillige Feuerwehr 110 Jahre alt. Nicht zuletzt aus diesem Anlass wurde der alljährliche Amtsausscheid in Dollenchen ausgetragen. Außerdem wurde der erste Dollenchener „Hähnchenpokallauf“  ins Leben gerufen und soll fortgesetzt werden.

Die Freundschaft und Verbindung zu den Bomiger Kameraden ist nach wie vor vorhanden und wird mit gegenseitig wechselnden Treffen erhalten.

Am 1. März 2019 übernahm Steffen Kinzl die Wehrführung von Frank-Uwe Mittelstädt. Stellvertreter wurde Markus Lehnick. Damit hat sich die Wehrleitung verjüngt. Geblieben ist jedoch das, was schon am Schlauchturm des alten Depot steht „Zum Schutze stets bereit für des Ortes Sicherheit“ und seit langem sind alle schon bereit für die Sicherheit im gesamten Amtsgebiet.

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